DJM Vielseitigkeit: Drei Medaillen für Westfalen

Viktoria Weyers, Luke Vogelsänger und Greta Busacker waren erfolgreich.

Kreuth (PV). Medaillenregen für die westfälischen Pferdesportler bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Vielseitigkeit in Kreuth: Bei den Junioren holte Viktoria Weyers vom RV Rhede-Krommert mit Lariostea H die Silbermedaille. Luke Vogelsänger vom RFV Cherusker und C’est Evie beendeten die CCI2* (L)-Prüfung auf Platz drei und nahmen die Bronzemedaille mit nach Ostwestfalen. Bei den Jungen Reitern jubelte Greta Busacker (RV Roxel) über die Bronzemedaille.
„Unsere Reiterinnen und Reiter haben sehr gute Ritte gezeigt“, freut sich Jutta Briel, die als Trainerin für Talentförderung die westfälischen Nachwuchssportler betreut. „Vicky und Luke haben sich über die Goldenen Schärpe und das Nachwuchs-Championat Vielseitigkeit bis zur Deutschen Jugendmeisterschaft systematisch weiterentwickelt. Diese Basisprüfungen und auch unser Westfalen8-Konzept sind wirklich wertvoll für die Jugendlichen.“

Nach der Dressur und einem konditionell anspruchsvollen Geländeritt fiel die Entscheidung bei den Junioren schließlich im Springen. Kein Abwurf trennte die acht führenden Paare nach den ersten beiden Teilprüfungen. Und nur vier Paaren gelang es, den Parcours nicht nur ohne Hindernisfehler, sondern auch ohne Zeitfehler zu absolvieren. Unter ihnen

Viktoria Weyers mit ihrer Lariostea H. „Springen ist nicht meine Lieblingsdisziplin, aber ich bin selbstbewusst in den Parcours gegangen und habe mir gesagt: 'Komm, wir geben unser Bestes'. Und meine Stute sprang schon auf dem Vorbereitungsplatz gewaltig, richtig mit Herz, das war wunderbar“, sagte die 17-jährige Abiturientin aus Rhede. „Es ist mein letztes Juniorenjahr, deshalb ist der Erfolg hier umso cooler.“ Viktoria Weyers gehört zu den vielen Nachwuchsreitern, die ihren Weg in den Sport über die Goldene Schärpe und Bundesnachwuchschampionat zur Deutschen Meisterschaft gefunden haben. „Ich reite schon seit Ewigkeiten und mache das mit Leidenschaft“, sagte sie.

Auf dem Bronzerang landeten Luke Vogelsänger mit seiner Holsteiner Stute C’est Evie. Als „Overnightleader“ waren sie als Letzte ins Springen gestartet. Ein „Netzroller“ am dritten Sprung verhinderte allerdings den Titelgewinn. „Sie ist trotzdem super gesprungen, ein Fehler ist schnell passiert und die anderen haben es genauso verdient“, sagte der 17-Jährige, der in Kreuth seine zweite Deutsche Meisterschaft bestritt. Im letzten Jahr in Luhmühlen sei er da so etwas reingerutscht, sagte Luke Vogelsänger. In diesem Jahr kamen er und C’est Evie, die bereits seit sechs Jahren ein Paar sind, noch besser vorbereitet nach Kreuth. „Die Dressur war ja immer das, wo es ein bisschen gehapert hat, aber wir haben in den Wochen davor viel geübt und wir haben auch ausdauermäßig wirklich viel trainiert, mit Konditionstraining am Berg“, berichtete Vogelsänger, der sich zusätzlich zur Medaille über einen Sonderpreis vom Club Deutscher Vielseitigkeitsreiter (CDV) freute. Er galt dem Reiter, der im Gelände am dichtesten an die erlaubte Zeit herangekommen war. Sieben Minuten und 33 Sekunden waren vorgegeben – und dies war auch genau die Zeit, in der Luke Vogelsänger und C’est Evie ins Ziel gekommen waren. Insgesamt hatten 32 Paare an den Junioren-Meisterschafteil teilgenommen, 27 beendeten die DM in Wertung.

Nicht minder aufregend wie bei den Junioren war das Springfinale der Jungen Reiter. Auf dem Bronzerang landete mit 31,2 Minuspunkten die Vorjahres-Juniorenmeisterin Greta Busacker (RV Roxel) mit ihrem Oldenburger Scrabble OLD. Nach der Dressur noch Zweite, war die Münsteranerin nach dem Gelände auf Platz vier zurückgefallen. Im Springen rückte sie dank einer Nullrunde in die Medaillenränge vor. „Es ist meine allererste lange Drei-Sterne-Prüfung, da bin ich schon stolz, dass es mit den Bergen und einem anspruchsvollen Gelände so gut geklappt hat. Wir sind mit einer tollen Dressur angefangen, auch wenn es sicher hier und da noch was zu verbessern gibt. Im Gelände haben wir bis zum Ende gekämpft. Da hatte ich schon Respekt davor, aber meine Mutter hat gesagt, dass ich auf mein Bauchgefühl hören soll“, sagte die 18-Jährige und widmete ihre Medaille ihrer Mutter Ingrid Klimke, die verletzungsbedingt derzeit immer noch sportlich pausieren muss. Ganz knapp hatte Ann-Catrin Bierlein vom RFV Warendorf das Podest bei den Jungen Reitern verfehlt. Mit ihrem Sir Scotty belegte sie Platz vier. Insgesamt gingen bei den Jungen Reitern 29 Paare an den Start, von denen ebenfalls 27 die DM in Wertung beendeten.

Alle Ergebnisse unter www.rechenstelle.de