Ausgezeichnet: Johannes Wittenbrink
Schwerte (PV). Der gebürtige Emsländer Johannes Wittenbrink hatte bereits in jungen Jahren den Weg von Lingen nach Westfalen gefunden. Hier absolvierte der gelernte Bäcker sein Studium der Betriebswissenschaft und hier lernte er später seine Ehefrau Sabine kennen, mit der er seine Liebe zu den Pferden teilt. Ihre Leidenschaft für den Pferdesport haben die beiden an ihre drei Kinder weitergegeben. Die Zwillingstöchter Anna und Lena und Sohn Jonas haben ihr Talent im Turniersport schon vielfach unter Beweis gestellt. Zu ihren Pferden haben die Familienmitglieder es nicht weit, denn diese genießen ihr Leben auf dem ganz nah gelegenen Gut Kückshausen. Das Gut ist eine von etwa zehn Reitanlagen, die gemeinsam die sportliche Heimat der Mitglieder im ZRFV Schwerte bilden.
ZRFV Schwerte
Der Schwerter Verein ist eine der Wirkstätten von Johannes Wittenbrink. Elf Jahre hatte er dort zunächst die Geschäfte geführt, bevor er die Position des Ersten Vorsitzenden übernahm. 15 Jahre lang gestaltete er in dieser Rolle die Geschicke und die Zukunft des innovativen Vereins, dessen Konzept im Rahmen der FN-Initiative „Vorreiter Deutschland“ 2012 bundesweit Aufmerksamkeit fand. Die annähernd 600 Mitglieder fühlen sich in verschiedenen, kooperierenden Ställen mit unterschiedlichsten Profilen wohl. Eine eigenen Vereinsanlage betreibt der ZRFV Schwerte nicht und so finden seine Angebote mal hier und mal dort statt. Man kann sich gut vorstellen, dass es bei diesem besonderen Vereinsprofil darauf ankommt, eine gute Kommunikation zu pflegen, empathisch zu moderieren und dafür zu sorgen, dass alle Interessen eine gute Berücksichtigung finden. Das gehört ohne Zweifel zu den besonderen Fähigkeiten von Johannes Wittenbrink, der stets ein offenes Ohr für Wünsche der Mitglieder hatte, dabei jedoch nie die Leitziele für den Verein aus den Augen verlor. Sein besonderes Augenmerk galt etwa den Turnieren, die der mitgliederstarke Verein regelmäßig ausrichtet. Sie haben eine besondere Qualität entwickelt und dazu hat Johannes Wittenbrink einen erheblichen Anteil beigetragen.
Wie sehr seine Schwerter Vereinsmitglieder ihren langjährigen Vorsitzen schätzen, haben sie nicht zuletzt im Jahr 2021 deutlich gemacht, als sie ihn anlässlich des Abschieds vom Vorstandsamt zum Ehrenvorsitzenden ernannten.
Kreisreiterverband Unna-Hamm
Der Zusammenschluss der Pferdesportvereine im Kreis Unna und in der Stadt Hamm profitiert schon seit 2012 von der weitsichtigen Steuerung durch den Vorsitzenden Johannes Wittenbrink, der sich zuvor bereits von 2001 bis 2009 als Geschäftsführer um alle damit verbunden Aufgaben gekümmert hatte.
In den nunmehr schon 20 Jahren seiner Vorstandstätigkeit hat Johannes Wittenbrink seinen Blick auch hier konsequent auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der angeschlossenen Vereine gerichtet. Viele von ihnen pflegen mit viel Herzblut die Kultur des ländlichen Turniersports und der Mannschaftsreiterei und finden in ihrem Vorsitzenden einen großen Befürworter. Dabei gilt wie so oft: Will man etwas erhalten, so muss man zulassen, dass es sich verändert. So verfolgte der Vorsitzende beharrlich einige grundlegende Veränderungen bei dem Format der Kreismeisterschaften, an denen sich phasenweise nur noch wenige Vereine beteiligt hatten. Der Erfolg sollte ihm Recht geben, denn die Zahl der mitwirkenden Vereine hat sich spürbar erholt und auf sich auf einem neuen und guten Niveau stabilisiert.
Für sein vierfältiges Wirken war Johannes Wittenbrink bereits 2010 mit der Bronzenen Verdienstplakette ausgezeichnet worden. Nun erhielt er im Rahmen der einhundertjährigen Jubiläumsfeier des ZRFV Schwerte die Silberne Verdienstplakette des Pferdesportverbandes Westfalen.
Auf dem Bild (v.l.n.r.) Lars Hollatz (Vorsitzende des ZRFV Schwerte), Johannes Wittenbrink und Jan-Dirk Braß vom Präsidium des Pferdesportverbandes Westfalen.
Text/Bild: Brigitte Hein