Ausgezeichnet: Silberne Trainermedaille für Stefan Lotzmann
Herne (PV). Die Überraschung war sichtlich gelungen. Im Rahmen des Voltigierturniers beim RZFV „St. Hubertus“ Herne wurde zu seiner großen Verblüffung Stefan Lotzmann in den Mittelpunkt des Geschehens gerufen. Das Team seines Vereins hatte unter strikter Geheimhaltung eine besondere Zeremonie vorbereitet, die vor allen Dingen eines im Sinn hatte: Stefan Lotzmann einmal mit einem großen Dankeschön hochleben zu lassen. Wer ihn kennt, weiß, dass er sich gern im Hintergrund darauf konzentiert, dass alles reibungslos läuft und gut für die Pferde gesorgt ist. Diesmal aber sollte ihm selbst alle Aufmerksamkeit und der jubelnde Applaus gelten.
Laudator Rainer Hilbt zollte dem Ausbilder großen Respekt für sein Engagement im Voltigieren und sprach wichtige Stationen aus dem bisherigen Wirken des 53-jähringen an. Dabei griff er zunächst den Beginn dessen voltigiersportlicher Laufbahn auf, die etwa 1985 begann. „Damals hast du deine Schwester Karin einmal zum Training begleitet. Eigentlich wollest du nur mal zeigen, dass man im Galopp aufs Pferd springen kann – aber in dem Moment war es dann auch schon um dich geschehen. Du hast in Dortmund-Barop mit dem Voltigieren begonnen und später dort auch das Training übernommen“, schilderte Rainer Hilbt den Beginn einer außergewöhnlichen Voltigier-Biografie, die den Dortmunder auch ins private Glück geführt hatte.
Heute blickt Stefan Lotzmann, dem man ein ausgeprägtes Gedächtnis für Zahlen, Pferde, Voltigierer und Ergebnisse nachsagt, auf 35 Jahre Engagement in seinem RFZV „St. Hubertus“ Herne zurück. Wollte man eine Zwischenbilanz ziehen, so würde der Blick unweigerlich auf die stetige sportliche Weiterentwicklung der Herner Voltigierer fallen. Nach kontinuierlichem Aufstieg war der Verein schon 2003 in die höchste Klasse aufgestiegen und ist seitdem in Prüfungen auf S-Niveau unterwegs. Doch darauf hat Stefan Lotzmann sich nie beschränkt. „Ich finde es sehr beeindruckend, dass du nicht nur als Trainer im Spitzensport tätig bist, sondern bis heute auch im Anfänger- und Nachwuchsbereich aktiv bist“, hob Rainer Hilbt hervor und lenkte den Blick auf die zahlreichen kleinen Voltigierfreunde, die „ihren Stefan“ sichtlich begeistert umringten. Für die erfolgreiche Arbeit im Nachwuchs- und Spitzensport war der Verein 2015 mit dem „Grünen Band“ für vorbildliche Talentförderung ausgezeichnet worden. Zu den Aktivitäten des Vereins in diesem Zusammenhang gehört etwa auch die gezielte Förderung von Jungen, die im Pferdesport bekanntlich in der Minderheit sind.
Wer Stefan Lotzmann kennt, weiß, dass er nicht nur ein versierter Trainer für die Voltigierer ist. Nicht minder liegen ihm die Pferde am Herzen, von denen er schon so viele in den Voltigiersport gebracht hat. In der Laudatio nannte Rainer Hilbt etwa Bobby, Urmel und Jo als Beispiele. Seine besondere Kompetenz für die Ausbildung von Pferden hat Stefan Lotzmann, der die Trainer A-Lizenz im Voltigieren führt. zudem schon vielfach im Rahmen von Lehrgängen geteilt.
Mit persönlichen Worten schloss die Laudatio. „Für mich ist deine menschliche Stärke das Wichtigste. Ich schätze dich sehr - auch wenn wir einmal unterschiedliche Ansichten haben, geht es immer um die Sache. Man kann mit dir immer Lachen und du bist für jeden Spaß zu haben. Du gibst alles für andere, bist immer hilfsbereit. Mir ist es eine Ehre, dir nun die silberne Trainermedaille des Pferdesportverbandes Westfalen überreichen zu dürfen.“