Bundesvierkampf und Nachwuchsvierkampf sind entschieden
Langenfeld (PV). „So knapp war es selten“, bilanzierte Mannschaftsführerin Christa Middendorf mit Blick auf das Endergebnis des Westfalenteams beim bundesweiten Nachwuchsvierkampf. Mit gerade einmal fünf Punkten Vorsprung hatte sich die E-Mannschaft, bestehend aus den Ponyreiterinnen Philippa Busacker, Thekla Hüwe, Mayla Lynn Langer und Franziska Niehoff nach dem abschließenden Stilspringen vor das zweitplatzierte Team aus dem Rheinland gesetzt. 17.128 Punkte hatten die Westfalen in den Teilprüfungen Schwimmen, Laufen, Dressur und Springen gesammelt. 17.123 Punkte zählte das rheinische Silberteam, das nach drei Teildisziplinen als Overnightleader zum finalen Springen angetreten war. Mit 16.508 Punkten sicherte sich das Team aus Bayern den Bronzerang.
Gold für Westfalen gab es auch in der Einzelwertung des Nachwuchsvierkampfes. Mit einem Gesamtergebnis von 5.792 Punkten durfte sich Franziska Niehoff vom Reiterverband Münster über die Einzel-Schärpe freuen. Sie war in den Reitdisziplinen mit ihren Pony Just for Fun unterwegs, mit dem sie die drittbeste Dressur (8,4) im Wettkampf absolvierte. Auch in den anderen Teildisziplinen erreichte sie jeweils ein Topten-Ergebnis. Teamkollegin Philippa Busacker, ebenfalls vom Reiterverband Münster, verfehlte nur knapp das Einzelpodest und wurde Vierte der Gesamtwertung im Nachwuchsvierkampf. Mayla Lynn Langer belegte Platz sechs.
Bei den „Großen“, also beim Bundesvierkampf, der auch „Deutschlandpreis der Vierkämpfer“ genannt wird, hat die Mannschaft aus Westfalen die Bronzemedaille in der Teamwertung gewonnen. Es ritten, schwammen und liefen Anne Benthaus, Karlotta Eilers, Judith Peter und Antonia Vogt. 16.823 Punkte lautete das Endergebnis. Das zweitplatzierte Team vom Pferdesportverband Rheinland hatte 16.942 Zähler erreicht. Titel und Goldmedaille gingen an das Team aus Bayern, das den Bundesvierkampf 2022 mit 17.331 Punkte gewann.
In der Einzelwertung des Bundesvierkampfes, der auf dem Niveau der Klasse A ausgetragen wird, stand mit Judith Peter ebenfalls eine Westfälin ganz oben auf dem Treppchen. Als einzige Teilnehmerin des Wettkampfs knackte sie 6.000-Punkte-Marke und freute sich über die Goldmedaille. Maßgeblich dazu beigetragen hatte ihre hervorragende Dressurleistung. Im Sattel ihres Pferdes Fashion Dancer hatte sie die Höchstnote 8,6 erhalten und die Teilprüfung gewonnen. Beim Springen war sie mit einem Pferd aus dem Landesverband Sachsen-Anhalt unterwegs und wurde mit der Note 8,1 Fünfte der Teildisziplin.
„Wir hatten sehr gute Tauschpferde“, lobte Christa Middendorf die hohe Qualität der bereitgestellten Pferde aus den Landesverbänden Rheinland und Sachsen-Anhalt, die in diesem Jahr die zugelosten Partnerverbände der Westfalen waren.
Gastgeber des Vierkampfes war der Pferdesportverband Rheinland, der das Turnier auf der verbandseigenen Anlage auf Gut Langfort ausrichtete.
Foto: Familie Benthaus