Bundesvierkampf: Westfalen sind die Sportlichsten
Achern (PV). Die bundesweit sportlichsten jungen Reiter traten am letzten September-Wochenende in Achern zum Bundesvierkampf und Bundesnachwuchsvierkampf an. Wie schon im Vorjahr wurde der ursprüngliche Frühjahrs-Termin im Kalender weit nach hinten gelegt. Zum dritten Mal in Folge waren die sportlichen Allrounder aus dem Landesverband Westfalen einfach nicht zu schlagen. Neben Doppel-Gold bei den Teams vor den Hessen und Rheinländern (Bundesvierkampf) sowie den Rheinländern und Sachsen (Bundesnachwuchsvierkampf) sprangen auch zwei Bronze-Medaillen in der Einzelwertung für die Westfalen heraus.
Die weite Anfahrt nach Baden-Württemberg hatte sich für die Titelverteidiger gelohnt: „Wir haben uns wirklich sehr gefreut über die Medaillen, denn im Vorfeld war es gar nicht so einfach, die passenden Reiter fürs Team zu finden. Normalerweise haben wir im März die erste Sichtung, aber durch Corona ist das dieses Jahr alles weggefallen. Und dann war die Turniersaison schon weit im Gang, sodass viele an den Wochenenden in Dressur- und Springprüfungen geritten sind, aber keine Zeit hatten für den Vierkampf“, so Mannschaftsführerin Christa Middendorf. Sie musste dieses Jahr auf viele neue Gesichter setzen.
Und ihr Quartett aus drei jungen Damen und einem jungen Mann (Anne Benthaus mit Lieschen, ZRFV "Lützow" Selm-Bork-Olfen, Zoe Czerwonka mit Herr Heine, RFV Wickede-Asseln-Sölde, Frederik Schnepper mit Conquento, Märkischen RFV Haßlinghausen sowie Lara Welling mit Bersiane, RV Nottuln) enttäuschte nicht. Mit einem guten Vorsprung auf dem Punkte-Konto (16.568) war ihnen Gold sicher. Außerdem konnte sich der 15-jährige Vielseitigkeitsreiter Frederik Schnepper (Zitat Middendorf: „Er hat sich in dem reinen Mädchen-Team wirklich gut geschlagen und ist ein feiner Kerl“) noch Bronze in der Einzelwertung holen hinter der Hessin Amelie Dechert (Gold) und der Bayerin Charlotte Nawroth (Silber). Im Laufen und Springreiten war er der Drittbeste und sorgte vor allem mit seiner Springnote (8,5) für ordentlich Punkte in der Endabrechnung.
Die Westfalen holten in den Reit-Disziplinen besonders gute Noten. Die Richter vergaben in der Dressur eine 8,6 für Lara Welling (zweitbestes Dressur-Ergebnis) und eine 8,4 für Anne Benthaus. Insgesamt elf Teams traten im Deutschlandpreis der Vierkämpfer 2021 an.
Bundesnachwuchsvierkampf: Junges Westfalen-Team holt Gold
„Dass unsere Nachwuchs-Vierkämpfer hier ganz nach vorne kommen, hat mich besonders gefreut. Die Vorstellung unserer reinen Pony-Mannschaft im Viereck war einfach vom Allerfeinsten. In den letzten Wochen konnten alle ihre persönlichen Bestleistungen mit Hilfe unserer Disziplinen-Trainer Klemens Nachtigall und Uschi Mersch-Hebing noch einmal erheblich verbessern. Einige sind sogar noch vor Schulbeginn Laufen gegangen. Davor habe ich großen Respekt“, so Christa Middendorf zum Team-Gold für die Nachwuchs-Vierkämpfer. Ganz oben auf dem Podest standen mit insgesamt 17.657 Punkten
Philippa Busacker mit Mustang GT, RFV Roxel, Ronja Kleinwechter mit Gerry, ZRFV Bösensell, Mayla Lynn Langer mit Zino, RFV Rhede-Krommert, Franziska Niehoff mit Just for Fun, RFV Hiltrup. Top-Leistungen brachten die beiden erst elfjährigen Sportlerinnen Philippa Busacker (Einzel-Bronze) und Franziska Niehoff (Platz vier). Philippa glänzte mit der zweitbesten Dressurnote (8,8) und sicherte sich im Springen eine 8,2. Für Franziskas Punkte-Konto zählten vor allem die beiden guten Reit-Noten (je 8,4). 1000 Punkte sammelte Ronja Kleinwechter als beste Schwimmerin für ihr Team.
Insgesamt zehnTeams waren im Bundesnachwuchsvierkampf 2021 am Start. „Die Veranstaltung in Achern war mit viel Liebe organisiert und verdient großes Lob. Wir waren alle froh, dass bei diesem späten Termin ein Veranstalter gefunden werden konnte. Viele Mannschaftsführer würden sich aber für 2022 wünschen, dass wir wieder den ursprünglichen Termin rund um Ostern einplanen können“, so das Fazit von Christa Middendorf.
Ergebnisse Bundesvierkampf/ Bundesnachwuchsvierkampf 2021