Goldenes Reitabzeichen für Laura Rochell
Salzkotten (PV). Laura Rochells Verbindung zu den Pferden findet ihre Wurzeln in frühesten Kindertagen. „Tatsächlich gehören Pferde zu meinen ersten Erinnerungen überhaupt“, erzählt die heute 34-Jährige von ihren ersten vierbeinigen Freunden. Auf den Shettys Zorro und Napoleon genoss sie ihre frühen Reiterlebnisse – und zwar mit wachsender Begeisterung. Mit einem Schnuller bestückt fand man sie sogar in der Führmaschine auf einem kuscheligen-schaukelnden Ponyrücken. Kein Wunder also, dass die Pferde und der Pferdesport die junge Laura durch ihre gesamte Kindheit und Jugendzeit begleitet haben.
Entsprechend lang ist die Liste der Pferde und Ponys, die einen besonderen Platz in Lauras Herzen erobert haben. „Da ist etwa Nepomuk, mein erstes Großpony. Wir haben etliche Jahre gemeinsam verbracht und er hat mich vieles gelehrt, zum Beispiel auch das schnelle Reiten,“ blickt die Ostwestfälin lächelnd auf ihre Ponyzeit zurück. Dann war da Lunaris. Der Westfalenschimmel aus eigener Zucht wurde 2002 geboren. Mit Lunaris hat Laura Rochell den Weg von der ersten Springpferdeprüfung Klasse A bis zum ersten Start in der Klasse S und auch die erste S-Platzierung bewältigt. Zu den erfolgreichen Sportpartnern gehört beispielsweise auch Cleo. Die Hannoveranerstute, die Laura Rochell von ihrem Trainer und Partner Ulrich Schröder übernehmen durfte, bescherte der Reiterin vom RV „St. Georg“ Salzkotten den ersten Sieg in der schweren Klasse und auch die erste Schleife in einer Springprüfung der Klasse S**.
Zu ihren ganz besonderen Herzenspferden zählt Sam, der seit 2017 Lauras treuer Begleiter und Lehrmeister war. „Sam hat mich auf dem Weg zum Goldenen Reitabzeichen das größte Stück getragen. Fünf Siege hat er beigesteuert, darunter auch den entscheidenden S**-Sieg“, blickt Laura Rochell dankbar auf die gemeinsame Zeit mit Sam zurück. Heute genießt Sam mit seinen 18 Jahren seine „Rente“, nachdem er seine Sportkarriere im Juli 2023 mit einem S-Sieg in Lage-Siegkrug erfolgreich abgeschlossen hat. Schließlich ist da noch Lucilla, vorerst letzter Nachwuchs aus der eigenen Familienzucht. „Lucilla ist eine echte Kämpferin und hat mit ihren erst neun Jahren schon sechs S-Springen mit mir zusammen gewonnen“; freut sich Laura über die große Leistungsbereitschaft ihrer Westfalenstute.
Zu den wichtigsten Wegbegleitern ihrer reiterlichen Ausbildung zählt die Salzkottenerin ihren langjährigen Ausbilder und Unterstützer Ulrich Schröder. „Er hat mich vom ersten S-Sieg (2016) bis heute unterstützt. Dabei hat er immer an mich geglaubt – viel mehr als ich selbst an mich“, unterstreicht die talentierte Amateursportlerin dankbar, was ihr die Unterstützung bedeutet. „Mit seiner Expertise, seinem Pferdefachverstand und seinem Management hat Uli einen überaus großen Anteil an dem Goldenen Abzeichen.“
Dankbar ist die hauptberufliche Lehrerin auch ihrer Familie, die sie – wie sie es ausdrückt – jahrelang durch viele Höhen und auch Tiefen getragen hat. „Meine Eltern haben immer alles in ihrer Macht Stehende getan, um meinen beiden Schwestern und mir das Reiten und die Turniere zu ermöglichen. Auch heute wäre mir der Sport ohne die Unterstützung meiner Mutter und meinen Schwestern kaum möglich.“
Einer, der leider die Verleihung des Goldenen Abzeichens nicht mehr erleben durfte, ist Laura Rochells Vater. „Mein Vater war immer stolz auch mich – egal, wie das Ergebnis war, er fand immer aufbauende Wort. Er ist 2017 verstorben und durfte nur die beiden ersten S-Siege miterleben. Er war ein leidenschaftlicher Pferdemann und Züchter und es wäre für ihn das Allergrößte gewesen, diesen Erfolg mitzuerleben“, schließt Laura Rochell ihren Vater fest in ihren Weg zum Goldenen Abzeichen ein.
Für die Zukunft wünscht sich Laura Rochell, dass sie konstant auf dem jetzigen Niveau weiterreiten kann und hofft darauf, auch weiterhin auf so gute Unterstützung und so tolle Pferde zählen zu dürfen.