Goldenes Reitabzeichen für Lisa Marie Lenz
Iserlohn (PV). „Das war noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte“, strahlt die 18-Jährige in Erinnerung an die feierliche Zeremonie und freut sich, dass viele Vereinskollegen und Gäste den Moment im heimischen Verein mit ihr geteilt haben.
Die Liebe zu den Pferden hatte Lisa Marie Lenz schon in der Kindergartenzeit gepackt. „Meine ersten Turniererfahren habe ich mit drei Jahren in der Führzügelklasse gemacht“, erinnert sie sich an die ersten Schleifen zurück. Von Beginn an spielte Lisa Maries Mutter Silke Lenz die wichtigste Rolle in der reiterlichen Entwicklung. „Sie ist meine wertvollste Unterstützerin und steht immer hundertprozentig hinter mir.“ Das gilt nicht nur für die Begleitung zu den Turnieren. Silke Lenz, die in ihrer aktive Turnierlaufbahn selbst Erfolge bis zur Klasse S errungen hat, ist auch die prägende Trainerin ihrer erfolgreichen Tochter. Gemeinsam bilden die beiden die Pferde, die in der Regel in jungen Jahren zur Familie kommen, auf der heimischen Reitanlage aus. Gelegentliche Unterstützung holt sich Lisa Marie Lenz von Peppi Dahlmann, der sie auch während ihrer Ponyzeit im Rahmen des Stützpunkttrainings betreut hat.
Seit August hat sich der vertraute Tagesablauf mit dem Training der Pferde allerdings deutlich verändert, denn die Abiturientien hat ihre Ausbildung zur Bankkauffrau aufgenommen. „Ich steht jetzt meist schon gegen fünf Uhr auf, um vor der Arbeit zu reiten. Für die Pferde haben wir einen Wochenplan, der neben dem eigentlichen Training auf dem Platz oder in der Halle viele Ausritte und regelmäßigen Weidegang vorsieht“, sagt die engagierte Pferdesportlerin, der das Wohl ihrer Pferde sehr am Herzen liegt – und die eigentlich nie ohne Apfel oder Möhre in den Stall kommt. „Ich werde tatsächlich immer mit einem Wiehern begrüßt, besonders von Lumbazi“, schmunzelt Lisa Marie über den Schimmelwallach, mit dem sie beim Provinzial-Jugendturnier zum Sieg der Kalthofer in der Westfälischen Vereinsmeisterschaft Springen beitrug.
Zu den wichtigsten Pferden ihrer reiterlichen Entwicklung zählt sie außerdem dem Holsteiner Wallach Citou im Springen und den westfälisch gezogenen Moccachino in der Dressur. Diese beiden Pferde haben wesentlich zu den notwendigen Platzierungen für das Kombinierte Goldene Abzeichen beigetragen, das Lisa Marie Lenz für ihre Erfolge in der Dressur und im Springen erhalten hat. „Citou habe ich von allen Pferden vielleicht am meisten zu verdanken. Ich habe ihn damals von meiner Mama übernommen und er hat mich von der Klasse E bis hin zu Platzierungen in der Klasse S begleitet.“. Mit Citou hatte sie außerdem 2019 die Bronzemedaille beim Westfälischen Nachwuchschampionat der Junioren gewonnen. In der Dressur hat Moccachino eine ähnliche Bedeutung. Mit ihm errang Lisa Marie Lenz bereits mehrere M-Siege und S-Platzierungen, darunter einen vierten Platz in einer S**-Dressur.
Doch losgelöst von Turniererfolgen - wenn Lisa Marie Lenz von ihren Pferden erzählt, spürt man schnell, dass sie ihr alle gleichermaßen am Herzen liegen. „Ich habe tatsächlich eine extreme Bindung zu ihnen“ bringt sie die große Liebe zu all ihren Pferden auf den Punkt. Für die Zukunft hat sie sich neben dem Wohlergehen ihrer Vierbeiner ihre eigene reiterliche Weiterentwicklung vorgenommen und wünscht sich, auch in den höheren Klassen erfolgreich zu sein.