Jan Denningmann: Lieber reiten als Fußballspielen
Sein Herz gehört dem Springreiten: Jan Denningmann zählt nun schon in der zweiten Saison zum westfälischen 8er Team. Qualifiziert hatte er sich mit einer 8,1 in einem Stilspringen der Klasse M beim Turnier in Münster-Sprakel. Sportlicher Partner des 18-jährigen Münsteraners ist Chemney's Sweeper. Der dunkelbraune Holsteiner Wallach hatte bereits M-Springen gewonnen und war in Klasse S gestartet, als Jans Eltern den damals Neunjährigen kauften. Seitdem reitet Jan von Erfolg zu Erfolg und trainiert dafür fleißig auf der Reitanlage Korte, wo Chemney’s Sweeper seinen Hafer frisst. Springunterricht nimmt Jan bei Matthias Granzow und Philipp Hartmann, Dressur wird bei Susanne Remkamp und Andrea Korte geritten. Auf Turnieren startet der begeistere Springreiter für den RV Handorf-Sudmühle.
Debüt mit Shetlandponys
Im Gegensatz zu vielen seiner Reiterkameraden kommt Jan Denningmann nicht aus einer Reiterfamilie. „Meine ersten Reitversuche habe ich mit vier Jahren auf einem Shetlandpony ohne Sattel gestartet“, erinnert er sich. Das ging so lange gut, bis sein Pony eines Tages durchging und ihn abwarf. Da hatte er erstmal die Nase voll von Ponys und konzentrierte sich auf sein zweites Hobby: dem Fußballspielen. „Mein Vater hoffte damals, ich würde beim Fußball bleiben, aber schon nach einem halben Jahr fehlte mir die Reiterei. Ich wechselte dann in eine Ponyreitschule und lernte endlich richtig Reiten“, erzählt Jan. Schnell bekam er die Gelegenheit, ein gut geschultes Deutsches Reitpony als Reitbeteiligung zu bekommen. Nur ein Jahr später kauften die Denningmanns dann ein eigenes Pony für Jan und dessen Schwester Lea.
In dieser Zeit lockten auch die ersten Turniere. Alles begann mit einer Führzügelklasse, später kamen dann Reiterwettbewerbe und E-Prüfungen hinzu. 2015 war Jan zu groß fürs Pony geworden und bekam sein erstes Großpferd: El-Export, genannt Eddie. Mit ihm durfte er 2017 am vielseitigen Mannschaftswettkampf Goldene Schärpe teilnehmen. Nach einer Fesselträgerentzündung musste Eddie leider aus dem Sport ausscheiden. Im Mai 2020 bezog dann Chemney’s Sweeper seine Box im Reitstall Korte. Mit ihm startet Jan nun in Klasse M und hofft, irgendwann auch in Klasse S zu reiten.
Sport muss ein Miteinander sein
Wichtig ist ihm vor allem aber die Harmonie zwischen Reiter und Pferd. „Der Sport muss ein Miteinander sein“, findet Jan. Damit sein Chemney sich wohlfühlt, kommt er täglich nach draußen und genießt beim Training viel Abwechslung. „Wir reiten auch gerne aus, nehmen mal ein paar Geländesprünge oder galoppieren auf der Rennbahn“, erzählt Jan. Nach seinem Abitur im vergangenen Jahr hat er inzwischen auch beruflich mit Pferden zu tun. Als Auszubildender in Fachinformatik arbeitet er beim Pferdenetzwerk Rimondo in Münster-Hiltrup.
Text: Susanne Müller Bild: Sandra Dennigmann