Lina Jablonski: Sandro ist ein Gute-Laune-Pony
Lina Jablonski ist amtierende Westfälische Meisterin in der Pony-Vielseitigkeit, seit zwei Jahren Mitglied im Westfalen 8er-Team und kann sich eigentlich gar nichts Schöneres vorstellen als im Sattel ihrer Ponys zu sitzen. Die Westfälin startete ihre Reitkarriere mit Schulpferden beim RV Nottuln. 2017 kauften ihre Eltern die Haflingerstute Stina Mey und Lina legte mit den ersten Reitturnieren los, startete in Reiterwettbewerben und Spring- sowie Dressurprüfungen der Klasse E. Besonders angetan hatte es ihr der Vierkampf, an dem sie als Elfjährige schon teilnehmen durfte. „Für den Vierkampf habe ich auch Schwimmen und Laufen trainiert, das mache ich heute noch gerne als Ausgleichsport“, verrät Lina.
2018 bekam sie das Pony Sirtaki geschenkt und entdeckte eine neue Disziplin für sich: den Vielseitigkeitssport. Mit Sirtaki durfte sie am vielseitigen Mannschaftswettkampf Goldene Schärpe teilnehmen – natürlich für den RV Nottuln, bei dem das Reiterleben für sie begonnen hatte. Ende 2019 trat dann ein weiteres Pony auf den Plan, während Stina Mey vorübergehend zu einer anderen Reiterin wechselte. Lina bekam den schwarzen Reitponywallach Sandro zur Verfügung gestellt. Emily Roberg, die mit ihm bereits die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte, war vom Pony auf ein Großpferd umgestiegen. Von Sandro konnte Lina eine Menge lernen, sie wuchs innerhalb von kurzer Zeit mit ihm zusammen und erntete rasch Erfolge bis zur Klasse L.
Erfolge in der Vielseitigkeit
Noch in 2019 belegte sie Platz zwei mit der Mannschaft bei der Goldenen Schärpe, nahm am Kreisvierkampf und am Westfalen-Vierkampf teil und war Ersatzreiterin beim Bundesnachwuchsvierkampf. 2020 bildete dann bis jetzt ihr erfolgreichstes Turnierjahr. Sie wurde Westfälische Meisterin in der Ponyvielseitigkeit, war Vierte beim Bundesnachwuchschampionat und nahm an den Deutschen Meisterschaften teil. Die 15-Jährige trainiert fleißig bei ihren Trainern Markus Terbrack (Springen) und Marlis Göken (Dressur) und profitiert vom Stützpunkttraining des Pferdesportverbandes Westfalen, das von Jutta Briel und Anna Roggenland durchgeführt wird.
Das Geheimnis ihres Erfolges? – „Für mich ist es am wichtigsten, dass die Ponys gesund sind und Spaß an der Sache haben“, sagt Lina Jablonski. Damit das so bleibt, setzt sie auf viel Abwechslung. „Wir galoppieren auf der Rennbahn, üben Dressur und Springen, reiten aus oder gehen einfach mal spazieren. Und natürlich kommen die Ponys auch jeden Tag auf die Wiese.“
Mit der Stute Lady Brown reitet Lina inzwischen auch schon ein Großpferd, doch ihr bester Freund ist immer noch Sandro. „Er ist ein richtiges Gute-Laune-Pony“, schwärmt Lina, die auch in diesem Jahr wieder die Westfälischen Meisterschaften und das Bundesnachwuchschampionat mit ihm anpeilt. Ihr schönstes Erlebnis beim Reiten? – „Wenn ich im Gelände durchs Ziel galoppiere und meine Eltern erwarten mich mit strahlenden Gesichtern!“
Text: Susanne Müller. Foto: Janne Witt