Richterverabschiedung: Ein Dank an Sönke Sönksen
Billerbeck (PV). Während der Delegiertenversammlung in Billerbeck wurde Sönke Sönksen (Versmold) als Turnierrichter verabschiedet. Der im schleswig-holsteinischen Mellendorf geborene Landwirtssohn ist einer der erfolgreichsten und beliebtesten Springreiter der 70er Jahre. 1975 gewann er bei den Europameisterschaften der Springreiter in München auf dem irischen Schimmel-Wallach Kwept Einzelbronze sowie mit dem deutschen Team Mannschaftsgold. Ein Jahr später bei den Olympischen Spielen in Montreal errang das Paar Silber mit der deutschen Equipe. 1978 gewannen Sönksen und Kwept auch die Deutsche Meisterschaft. Insgesamt ging Sönke Sönksen in 25 Nationenpreisen für Deutschland an den Start.
Schon als Jugendlicher ritt Sönke Sönksen höchst erfolgreich gegen internationale Spitzenreiter an - auf Pferden, die in der Woche ihre Arbeit auf dem elterlichen Hof verrichteten. Im Alter von elf Jahren startete er beim CHIO in Aachen. 1952, mit 14 Jahren, gewann er dort eine der Hauptprüfungen sowie im selben Jahr den Großen Preis von Hamburg. Rund 30 Jahre lang war Sönksen in Aachen am Start – für viele Reiter ein once-in-a-lifetime-Erlebnis. Mit 17 begleitete er einen mehrwöchigen Schiffstransport von 30 Pferden nach Kolumbien und blieb anschließend fast ein Jahr in dem südamerikanischen Land. Nach dem Ende seiner eigenen reiterlichen Karriere arbeitete Sönke Sönksen u.a. als Honorartrainer (1992 bis 2001) für das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) in Warendorf. Nahezu zahllos sind seine Einsätze als Equipe-Chef der deutschen Springreiter-Mannschaften bei Nationenpreisen in der ganzen Welt sowie als Richter bei internationalen Springturnieren. Mehr als 20 Jahre lang zeichnete er bei den Bundeschampionaten in Warendorf als Bereichsleiter für den reibungslosen Ablauf der Springprüfungen verantwortlich. 2015 wurde Sönksen von der FN mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold sowie vom Westfälischen Reiterverein anlässlich des Turniers der Sieger in Münster mit dem renommierten „Friedensreiterpreis“ ausgezeichnet. Pferde sind auch heute noch die große Leidenschaft des Versmolders. So oft es geht, sitzt er im Sulky und trainiert seine Traber.