Schulze Topphoffs gewinnen beide Titel
Münster (PV). Manche Geschichten, die das Leben schreibt, sind so schön, dass man sie nicht ausdenken kann. Diese gehört dazu. Sie handelt von den Geschwistern Marie und Philipp Schulze Topphoff aus Münster, die am 4. August 2024 beide Goldmedaillen bei den Westfälischen Meisterschaften im Springen (Ü 21) gewonnen haben, Marie bei den Damen, Philipp bei den Herren. Das hat es in der langen Geschichte der Meisterschaften wohl noch nie gegeben, jedenfalls nicht, soweit es sich zurück verfolgen lässt.
Marie Schulze Topphoff gewinnt bei den Damen
Mit ihrem Erfolgspferd Villimey v. Gaste, mit dem sie bereits 2022 Westfalenmeisterin wurde, hat Marie Schulze Topphoff erneut den ersten Platz auf dem Treppchen erobert. Ihre gemeinsame Topform machten die beiden bereits am Donnerstag deutlich, als sie eine Abteilung der ersten Wertungsprüfung, einem Zeitspringen Klasse S*, für sich entscheiden konnten. Auch in der zweiten Wertung und ebenso im Umlauf des Finalspringens unterlief Marie und ihrer Stute kein einziger Springfehler. Lediglich im Stechen rollte einmal eine Hindernisstange aus ihrer Auflage – für die Meisterschaftswertung spielte das aber keine Rolle mehr, denn diese hatte die Reiterin vom RV Roxel mit nur 1,16 Fehlerpunkten bereits für sich entschieden. Zur Erklärung: Das Stechen des Finalspringens geht nicht mehr in die Meisterschaftswertung ein.
Die Silbermedaille gewann Fabienne Graefe. Mit Cavallo PS Z hatte die Reiterin von der Reitgemeinschaft Ober-Castrop über die drei Wertungsprüfungen insgesamt 7,11 Fehlerpunkte zu verzeichnen und wurde damit Vize-Westfalenmeisterin. Bronze sicherte sich Kathrin Müller vom ZRFV Voßwinkel mit der Westfalenstute Come I need you. Die beiden beendeten die Meisterschaft mit 8,51 Fehlerpunkten.
Philipp Schulze Topphoff siegt bei den Herren
Gäbe es keine getrennte Damen- und Herrenmeisterschaft, hätte Philipp Schulze Topphoff die Silbermedaille hinter seiner Schwester Marie gewonnen, denn im Gesamtranking aller Teilnehmenden rangierte der Reiter vom RV Roxel mit 4,16 Fehlerpunkte nach drei Wertungsprüfungen an zweiter Stelle. In der Meisterschaftswertung der Herren bedeutete das gleichzeitig den Spitzenplatz und damit die Goldmedaille bei den Herren. Vinvantas, neunjähriges Oldenburger Springpferd, war dabei sein Sportpartner. Mit ihm gewann der neue Westfalenmeister nach einem spannenden Stechen gleichzeitig den „Großen Jubiläumspreis der Westfalen-Woche 2024“.
Neuer Vize-Westfalenmeister ist Wolfgang Zimmermann von ZRFV Gescher. Der Westmünsterländer verzeichnete mit Sandenal insgesamt 4,37 Fehlerpunkte vor Paul Ripploh vom ZRFV Riesenbeck mit Ride Smart Chevalier de Blu mit 6,18 Fehlerpunkten im Endergebnis.