Vierkampf: Doppelsieg für das Westfalenteam

Bei der Deutschen Vierkampfmeisterschaft und beim Bundesnachwuchsvierkampf haben die Athletinnen und Athleten aus dem Landesverband Westfalen jeweils Mannschaftsgold gewonnen. In der Einzelwertung sicherten sich Lotta Maria Sohlmann und Carla Lindner die Siegerschärpen in der Einzelwertung, Franziska Niehoff gewann die Bronzemedaille.

Krumke (PV). Mit herausragenden Leistungen glänzten Westfalens Vierkampfteams bei den Titelkämpfen, die in diesem Jahr im Reitsportzentrum Krumke im Landesverband Sachsen-Anhalt ausgetragen wurde. Dort galt es in den vier Teildisziplinen Schwimmen, Laufen, Dressur und Springen die bestmöglichen Leistungen abzurufen. Den jugendlichen Vierkämpfern um das Trainertandem Klemens Nachtigall und Uschi Mersch-Hebing ist das in Krumke in herausragender Weise gelungen.

Deutsche Meisterschaft

Erst zum zweiten Mal wurde der Sieg beim Bundesvierkampf mit einem offiziellen Meistertitel gekrönt. Über die Siegerschärpe und die Goldmedaillen jubelte das Westfalenteam mit Clara-Maria Gerkens (4.673), Franziska Niehoff (5.606), Lotta Maria Sohlmann (5.896) und Lukas Wilhelm Sühling (5.279). Ersatzreiter war Jan Dirks. Insgesamt hatte das Team über die vier Teilprüfungen 16.781 Punkte gesammelt und sich damit vor der Mannschaft aus Sachsen (16.205 Punkte) den obersten Podestplatz gesichert. Bronze gewannen die Vierkämpfer aus dem Rheinland (15.954 Punkte).

Auch der Einzeltitel ging an das Westfalenteam, und zwar an die erst dreizehnjährige Lotta Maria Sohlmann aus dem Kreisreiterverband Steinfurt. Die talentierte Athletin, die im Vorjahr bereits Einzelgold beim Nachwuchsvierkampf gewonnen hatte, absolvierte die 50 Meter Freistil in 34,1 Sekunden und erhielt dafür die volle Punktzahl von 1.000. In der Dressur gelang ihr im Sattel von Victoria die Tagesbestleistung, die mit der Note 8,8 belohnt wurde. In Verbindung mit 756 Punkten aus dem Laufen und dem zehnten Platz im Springen (Endnote 7,5) ergab das 5.896 Punkte und den Einzeltitel vor Sophie Morgner aus dem Landesverband Sachsen, die 5.610 Punkte erreicht hatte. Nur einen Wimpernschlag dahinter beendete Franziska Niehoff aus dem Reiterverband Münster die Einzelwertung. Sie erreichte 5.606 Punkte und freute sich über die Bronzemedaille.

Bundesnachwuchsvierkampf

In der U 14-Altersklasse wird der Vierkampf in den Reitdisziplinen auf dem Niveau der Klasse E ausgetragen, die Laufstrecke ist im Unterschied zur Deutschen Meisterschaft um 1.000 Meter verkürzt. Der Pferdesportverband Westfalen tritt seit Bestehen des Nachwuchsvierkampfes mit einer Ponymannschaft an und so war es auch in diesem Jahr. Im Team schwammen, liefen und ritten Carla Lindner (5.948), Carla Ortmeier (5.539), Frieda Sohlmann (5.099) und Laetitia Anna Wälter (5.074). Ersatzreiterin war Carlotta Luise Frie. Für ihre Leistungen erhielten die jungen Vierkämpferinnen eine Gesamtpunktsumme vom 16.586 und setzten sich damit vor dem Team aus Schleswig-Holstein (16.110) und dem Team des gastgebenden Landesverbandes Sachsen-Anhalt (15.902) an Spitze des Teilnehmerfeldes mit Mannschaften aus 13 Verbänden.

Über die Einzel-Siegerschärpe im Nachwuchsvierkampf freute sich Carla Lindner aus dem Kreisreiterverband Coesfeld. Sie hatte für die Dressur im Sattel von Didi’s Darling D eine glatte 9,0 erhalten. Das war die Bestleistung in dieser Teilprüfung. Im Springen war sie mit dem Schimmel Pen-Y-Bryn William unterwegs und erhielt für ihre schöne Runde eine 8,2 (Platz 2). 771 Punkte für das Schwimmen und 836 Punkte für das Laufen kamen hinzu und das ergab die höchste Gesamtpunktsumme von 5.948. Einzelsilber ging an Mia Tappe aus dem Rheinland, Bronze an Alva Nissen aus Schleswig-Holstein.

Im FN-Interview zog das westfälische Trainer-Tandem sein Fazit. Uschi Mersch-Hebing sagte zu einer Frage nach dem westfälischen Erfolgsrezept:  „Ich denke, dass wir deswegen seit Jahren so erfolgreich sind beim Vierkampf, weil unsere Kinder und Jugendlichen von Trainern vorbereitet werden, die alle aus dem Vierkampf oder der Vielseitigkeit kommen und wissen, worauf es ankommt“, erklärt Uschi Mersch-Hebing. „Außerdem finden vor der Bundesveranstaltung in den Kreisen und auf Landesverbandsebene Vierkämpfe statt. Wir übernehmen dann die ‚fertigen“ Kinder, um sie in einem dreitägigen Vorbereitungslehrgang zu einem Team zusammenzuschweißen. Dort werden alle Teilprüfungen und auch der Pferdewechsel nochmal trainiert.“

DM Vierkampf: Zweimal Doppelgold für Westfalen

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