Vierkampf: Gold für Warendorf
Appelhülsen / KRV Coesfeld (PV). Am Sonntagnachmittag stand es nach der vierten Teilprüfung im westfälischen Vierkampfchampionat fest: Alle drei Medaillenplätze sollten in diesem Jahr im Münsterland bleiben und zwar in den Kreisen Warendorf, Coesfeld und Steinfurt.
Allen voran überzeugten die Vierkämpfer vom Kreisreiterverband Warendorf beim Schwimmen und Laufen, in der Dressur und beim Springen. 16.404 Punkte hatte das Team Warendorf II um die beiden Mannschaftsführerinnen und Trainerinnen Katrin Suttorp und Birgit Nienkemper gesammelt. Die Mannschaft bestand aus Franka Feuersträter mit Daniels, Anika Kobrink mit Camira, Mona Kobrink mit His Moment WF und Paul Suttorp mit Remi Mateng.
Westfälischer Vierkampf-Vizemeister wurde wie im Vorjahr die Mannschaft vom Kreisreiterverband Coesfeld. Vorgestellt und trainiert von Franziska Hölper und Eva Resing hatten Lea Brügger mit Freixenet, Flora Schulze Pellengahr mit Fidella, Lasse Süssmann mit Amy und Rieke Zobel mit Quicksilber Girl nur fünf Punkte weniger gesammelt als das Siegerteam (16.339). Auf dem Bronzerang platzierte sich die Mannschaft aus dem Kreisreiterverband Steinfurt mit 16.077 Punkten. Im Team ritten, liefen und schwammen Lotta Sohlmann mit Victoria, Aline Schröer mit Danica, Anna Sandmann mit Dianess H und Finja Streyl mit Tamiro. Trainiert und vorgestellt wurde die Mannschaft von Silke Zwiener und Janina Dües.
Einzel-Gold für Lotta Sohlmann
Schon bei der ersten Teilprüfung, dem Schwimmen, hatte Lotta Sohlmann aus dem Steinfurter Team die Messlatte hochgehängt. Als einzige Teilnehmerin schaffte sie es, in dieser Teildisziplin die maximale Punktzahl von 1.000 zu erreichen. Im Laufen fügte sie ihrem Konto mit 846 Punkten das achtbeste Ergebnis des Startfeldes hinzu. Für ihre Vorstellung im Dressurviereck erhielt sie die Note 8,5 und wurde damit zweite in dieser Disziplin, für das Springen gab es eine 7,0. Das ergab eine Punktsumme von 5.796 und bedeutete den Sieg in der Einzelwertung der Westfälischen Vierkampfmeisterschaft 2024. Die Silbermedaille ging an Carla Lindner, die als Einzelreiterin für den Kreisreiterverband Coesfeld an den Start ging. Sie hatte 5.778 Punkte erreicht und war unter anderem Dritte in der Dressurprüfung. Die Bronzemedaille sicherte sich Franka Feuersträter aus dem Warendorfer Siegerteam (5.697 Punkte).
Nachwuchs-Vierkampf in der Klasse E
Zeitgleich mit dem Westfälischen Vierkampfchampionat, bei dem die Reitdisziplinen auf dem Niveau der Klasse A geritten werden, fand der Westfälische Nachwuchs-Vierkampf statt. Dort wird nach den Anforderungen der Klasse E geritten, die Laufstrecke ist um 1.000 Meter verkürzt. Mit 5.381 Punkten ging der Sieg in der Nachwuchs-Gesamtwertung an Carla Ortmeier aus dem Kreisreiterverband Coesfeld. Zweite wurde Frieda Sohlman aus dem Kreisreiterverband Steinfurt mit 5.371 Punkten vor Carlotta Luise Frei, ebenfalls KRV Coesfeld (5.311 Punkte).
27 junge Vierkämpfer (Jahrgang 2010 und jünger) haben teilgenommen. Für sie ging es dabei auch um die Nominierung zum Bundes-Nachwuchsvierkampf, der gemeinsam mit den Deutschen Vierkampfmeisterschaften vom 12. bis 14. April in Krumke (Sachsen-Anhalt) stattfindet. Bevor die endgültige Zusammensetzung des Westfalenteams für Krumke feststeht, erwartet die Vierkämpfer zunächst ein Intensiv-Trainingslehrgang, bei dem sie mit dem erfahrenen Trainertandem Klemens Nachtigall und Uschi Mersch-Hebing zusammenarbeiten dürfen.
„Das hat richtig viel Spaß gemacht“ - Dank an den ausrichtenden KRV Coesfeld
Der Kreisreiterverband Coesfeld gehört zu den Hochburgen des Vierkampfs in Westfalen. Davon zeugen nicht nur die vielen Siege und Platzierungen beim Westfalenvierkampf, vielmehr wird schon beim Kreisvierkampf deutlich, wie sehr die Westmünsterländer den sportlichen Wettkampf lieben und fördern. Als zu Beginn des Jahres klar wurde, dass sich noch kein Veranstalter für die Westfälische Meisterschaft gefunden hatte, war es der Vorsitzende Markus Terbrack, der die Initiative ergriff und sich mit seinem Vierkampfteam spontan entschloss, die Ausrichtung zu übernehmen.
Dafür bedankten sich Westfalens Vierkämpfer mit lautem Jubel. Kein Wunder, denn die perfekte Organisation traf auf herrlich sonniges Vorfrühlingswetter und auch das zauberte jedem ein Lächeln ins Gesicht. Lob gab es aber nicht nur für die Stimmung, denn auch die sportlichen Rahmenbedingungen auf der großzügigen Anlage des ZRFV Appelhülsen ließen keine Wünsche offen. „Wir sind hier herzlich aufgenommen worden im Kreisreiterverband Coesfeld. Das war super organsiert und hat richtig viel Spaß gemacht“, fasst die Siegermannschaft ihren Eindruck zusammen.
Das besondere i-Tüpfelchen war die Drohne, die bei den Geländeläufen in die Luft stieg und die Bilder von der Strecke live auf die Leinwand in der Reithalle übertrug. Chapeau!
2025 findet der Westfalenvierkampf in Ostwestfalen im Kreisreiterverband Minden-Lübbecke statt.