Westfälische Meisterschaften Vielseitigkeit
Münster (PV). Der zweite Tag des internationalen Vielseitigkeitsturniers an der Westfälischen Reit- und Fahrschule war von der CCI2*-Prüfung geprägt. Insgesamt 74 Paare waren in zwei Abteilungen an den Start gegangen. Für die Aktiven beider Sektionen begann der Tag mit der Dressuraufgabe und dem Springen, am Nachmittag ging es auf die 2.940 Meter lange Geländestrecke rund um das Gut Havichhorst.
Die Siegerin der ersten Abteilung heißt Antonia Baumgart (Förderkreis Grand Prix Düsseldorf). Im Sattel von Juna R beendete sie die Prüfung nach einem Start-Ziel-Sieg mit 25,3 Minuspunkten. Zweite wurde Camilla Vreden (RFV Bad Honeff) mit Call me Carrie (30,2) vor Linn Zepke vom RFV “Gustav Rau” Westbevern mit Dragonero Rb (31,2).
In der zweiten Abteilung ging der Sieg in die Niederlande. Renske Kroeze und Kiriaantje beendeten die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 25,3 Minuspunkten. Sanna Siltakorpi aus Finnland und St. Cashmere wurden mit 28,8 Minuspunkten Zweite vor Arne Bergendahl (ZRFV „von Lützow“ Hamminkeln) mit Bronco (29,0). Beide kamen ebenfalls mit ihrem Dressurergebnis ins Ziel. Auf den Plätzen vier und fünf folgte Lokalmatadorin Vanessa Bölting mit Rousseaus Mademoiselle (29,5) und Carlos Hh (30,6).
Westfälische Junior-Meisterschaft: Gold für Luise Marek
Die Wertung zur Westfälischen Meisterschaft war in die erste Abteilung der CCI2*-Prüfung eingebettet, in der Reiterinnen und Reiter der Jahrgänge 1994 und jünger an den Start gingen. Die neue Westfalenmeisterin heißt Luise Marek und startet für den RV Sundern-Spexard. Mit der Holsteinerstute Feline erhielt die erst 15-jährige aus Gütersloh ein Dressurergebnis von umgerechnet 33,4 Minuspunkten. Im Springparcours blieb das Paar fehlerfrei, im Gelände kamen lediglich 2,8 Minuspunkte für ein leichtes Überschreiten der Zeit hinzu. Das Endergebnis von 36,2 Minuspunkten bedeute Platz sieben in der CCI2*-Prüfung und den Sieg in der Westfälischen Juniormeisterschaft 2023. In einem Interview während der Meisterehrung verriet das junge Vielseitigkeitstalent ihre weiteren Pläne für die Saison. „Ich möchte das Bundes-Nachwuchschampionat in Warendorf reiten – und einfach schauen, wie es meinem Pferd geht und darauf achten, dass wir Spaß haben.“
Neue Vize-Meisterin ist Lena-Sophie Jankord vom RV „St. Georg“ Saerbeck. 38,5 Minuspunkte lautete das Endergebnis der Juniorin aus dem Kreis Steinfurt, die mit ihrer neunjährigen Westfalenstute Coralie unterwegs war. Die beiden hatten das beste Dressurergebnis in der Meisterschaftswertung erhalten. Ein kleiner Springfehler und wenige Zeitfehler im Gelände kamen hinzu und bedeuteten in der Endabrechnung die Silbermedaille.
Die Bronzemedaille sicherte sich Fritz Jelkmann (RV Nottuln) mit einem Ergebnis von 38,7 Minuspunkten. Mit seinem Westfalenwallach Crawoom hatte der Vorjahres-Westfalenmeister die beste Geländerunde in der Meisterschaftswertung gezeigt.
Jutta Briel, die sich beim Pferdesportverband Westfalen als Trainerin für Talentförderung um die Betreuung des Reiternachwuchses kümmert, zog eine sehr positive Bilanz und freute sich über die Leistungen ihrer Schützlinge. Viele davon waren über die konsequente Nachwuchsförderung, etwa über die Goldenen Schärpen, in den Vielseitigkeitssport eingestiegen und konnten erfolgreich in den nächsthöheren Klassen Fuß fassen. „Im Moment sieht die Perspektive für die nächste Zeit wirklich vielversprechend aus“, so die frühere Landestrainerin Vielseitigkeit. Das hatte sich auch am Tag zuvor gezeigt, als beim ZRFV „Lützow“ Selm-Bork-Olfen die westfälische Sichtung für die Goldenen Schärpen stattfand.
Zu den Ergebnisses der Westfalenmeisterschaften