Westfälische Nachwuchs-Championate 2024

Amelie Teigeler, Luisa Charlotte Brocks, Birte Nießing und Hannes Huthwelker haben die Siegerschärpen und Goldmedaillen gewonnen.

Fröndenberg/Ruhr (PV). Die Championate der jugendlichen Nachwuchstalente sind ein Kernelement der Förderung im westfälischen Jugend-Leistungssport. Sie bilden vielfach den Einstieg in die Teilnahme an Meisterschaften und spielen außerdem auch für die Nominierungen zu den nationalen Nachwuchs-Championaten eine Rolle.

Das Anforderungsniveau für die Pony-Nachwuchs-Championate (U 14) bewegt sich in der Klasse A. Die Junioren mit Pferden (U 16) sind auf L-Niveau unterwegs.

Pony-Dressur: Amelie Teigeler gewinnt den Titel

Bereits im letzten Jahr stand Amelie Teigeler auf dem Siegertreppchen, als sie mit Top Niklas die Bronzemedaille im Pony-Nachwuchschampionat gewann. In diesem Jahr hat die Reiterin aus dem Ländlichen RFV Recklinghausen den Sprung auf die oberste Stufe geschafft. Mit ihrem vierbeinigen Sportpartner FS Coconut Dream hatte die neue Nachwuchs-Championess beide Wertungsprüfungen mit den Noten 9,0 und 8,5 für sich entschieden und damit einen Start-Ziel-Sieg hingelegt. Die Silbermedaille ging an Carla Lindner vom RV Nottuln. Die amtierende Vize-Westfalenmeisterin im Vierkampf war mit Reitponystute Didi‘s Darling B im Viereck unterwegs und hatte in den beiden Wertungen die Noten 8,2 und 8,4 erhalten. Über die Bronzemedaille freuten sich Hanna Winkels und Amazing Grace HS von der Turniergemeinschaft Silverthof (8,2 / 8,1).

Pony-Springen: Gold für Luisa Charlotte Brocks

Luisa Charlotte Brocks vom RV Waltrop ist die neue Westfalen-Championess der Pony-Springreiter. Mit ihrem Pony Ronaldo vom Schwarzbach, das aus der eigenen Familienzucht stammt, hatte die Elfjährige nach der ersten Wertungsprüfung zunächst auf dem zweiten Rang gelegen und dann die zweite Wertung gewinnen können. Das Nachsehen hatte Franziska Niehoff vom RV Hiltrup. Für ihre harmonischen Vorstellungen mit Nalon vergab die Jury zweimal die Höchstwertung von 8,8, doch ein Springfehler in der zweiten Wertung führte zum entsprechenden Abzug und so gab es Silber für die Münsteranerin, die übrigens ebenfalls begeisterte Vierkämpferin ist und in diesem Jahr bei der Deutschen Meisterschaft Teamgold und Einzelbronze gewann. Marie Deipenbrock und Arika wurden Dritte im Westfälischen Nachwuchs-Championat. Das Bronzepaar ist für den RFV „St. Georg“ Werne unterwegs. Die Stil-Grundnoten: 8,4 und 8,6.

Junioren-Dressur: Birte Nießing ist Nachwuchs-Championesse

Über die Siegerschärpe in der Dressur freute sich Birte Nießing vom ZRFV Borken. Im Sattel von Rizzoli T hatte die Juniorin aus dem Westmünsterland mit einem Start-Ziel-Sieg überzeugt. Bereits am Freitag hatte das Paar in der ersten Wertungsprüfung, einer Dressurreiterprüfung der Klasse L, mit der Note 8,6 gesiegt. In der zweiten Wertung, bei der die internationale Children-Mannschaftsaufgabe zu reiten war, ging der Sieg mit einem Ergebnis von 75,00 Prozent ebenfalls an Birte Nießing. Die Silbermedaille gewann Emily Stumpenhagen vom RFV Bad Meinberg. Zum Podestplatz trug sie der westfälische Fuchswallach Robert TS. Die Ostwestfälin wurde Dritte der ersten Wertung (8,4) und Zweite der finalen Children-Aufgabe (74,83 Prozent). Coralie Zumbansen vom ZRFV Coesfeld-Lette sicherte sich mit Zion Incredible E die Bronzemedaille. 2021 hatte sie diesen Podestplatz schon einmal in einem Nachwuchschampionat erreicht, damals mit ihrem Pony Amicelli.

Junioren-Springen: Hannes Huthwelker siegt bei den Junioren

Er sollte der einzige Junge auf dem Gesamtsieger-Podest der Westfälischen Nachwuchschampionate 2024 werden. Hannes Huthwelker vom ZRFV „Lützow“ Selm-Bork-Olfen gewann den Titel bei den Junioren. Der Dreizehnjährige und sein Erfolgspferd Quinn hatten die erste Wertung mit der Stilnote 8,6 beendet und sich damit zunächst auf dem dritten Platz befunden. In der zweiten Wertung, einer Springprüfung der Klasse L (1,15m) ging es um Fehler und Zeit. Hier belegten die beiden den fünften Platz und beendeten dann am Nachmittag das abschließende Finalspringen der besten zehn Paare als Zweite. Die neue westfälische Vize-Championesse heißt Frieda Heinrich und startet für den RFV „von Nagel“ Herbern. 8,2 erhielt sie für ihren Ritt mit Bee Gee im eröffnenden Stilspringen, in der zweiten Wertung belegte das Paar Platz zwei, im Finalspringen wurden sie Dritte. Bronze ging an Josefine Maria Freudenberger vom Landw. RFV Kalthof. Mit Carla Bruni K hatte sie die Stilprüfung mit der Höchstnote 9,2 mit deutlichem Abstand gewonnen, in der zweiten Wertung belegte die Juniorin aus dem Märkischen Kreis den achten Platz, im Finalspringen wurde es der vierte Rang. Das Nachsehen hatte Vorjahressiegern Luisa Charlotte Brocks, die neben ihrem Sieg bei den Ponys auch bei den Junioren an Start ging und dabei mit ihren bereits neunzehnjährigen Chasmo Vierte wurde.

Die westfälischen Landestrainer Klaus Reinacher und Knut Wingender zogen mit Blick auf die gezeigten Leistungen der Junioren ein positives Fazit. Viele Reiterinnen und Reiter dürfen sich auf Grund ihrer Altersstruktur auch im kommenden Jahr noch in den Nachwuchs-Championaten präsentieren, einigen wird vermutlich bereits früher der Sprung in die Meisterschaftsebene gelingen.

Zur Themenseite

Westfälische Nachwuchs-Championate Dressur und Springen 2024

Westfälische Nachwuchs-Championate Dressur und Springen 2024