Westfalen gewinnen den Bundeswettkampf Vielseitigkeit
Hambach (PV). Das Westfalen-Team hat den Bundeswettkampf Vielseitigkeit im bayerischen Hambach gewonnen. Mit nur 106,70 Minuspunkten verwies das Quartett von Mannschaftsführer Peter Müller die Teams aus Schleswig-Holstein und Bayern auf die Plätze. Insgesamt beteiligten sich zehn Landesverbände am traditionsreichen Bundeswettkampf.
Für die Westfalen punktete ein junges Trio: Lena Wernze (22) vom RV Geseke mit Queen of Magic, Sabine Schulze Beckendorf (18) vom RFV Gustav Rau Westbevern mit Priemus, Ann-Catrin Bierlein (18) vom RFV Gustav Rau Westbevern mit Sir Scotty übernahmen mit ihren Nullrunden im Gelände die Spitzenposition und gaben diese auch im Springen nicht wieder ab. Komplettiert wurde die Mannschaft durch die 32-jährige Julia Siegmund vom RV Altenautal, die zunächst das beste Dressurergebnis des Quartetts ablieferte, im Gelände allerdings einige Zeitstrafpunkte in Kauf nehmen musste und am Ende das Streichergebnis lieferte.
„Es war eher Zufall, dass wir so viele junge Reiter am Start hatten. Sabine sollte eigentlich bei den DJM starten, aber das kam noch etwas früh. Hambach als Termin war jetzt ideal und gleichzeitig auch schon die Qualifikation für die kommende Junge-Reiter-Meisterschaft. Lena Wernze war schon vor zwei Jahren schon mit dabei. Sie hat gerade in Rhynern ihre erste Drei-Sterne-Prüfung gewonnen. Dort waren auch Ann-Catrin Bierlein und Sir Scotty am Start, allerdings lief es nicht ganz so gut, so dass sie noch ins Team für den Bundeswettkampf nachgerückt sind. Das war für uns gut, denn von den ursprünglich sechs geplanten Paaren waren kurzfristig nur drei übriggeblieben“, sagte Mannschaftsführer Peter Müller.
Lena Wernze mit Queen of Magic brillierte zudem in der Einzelwertung, wo sie die Bronzemedaille gewann. Der Bundeswettkampf als traditioneller Mannschaftswettbewerb der Landesverbände ist das nationale Pendant zu den Europameisterschaften der „ländlichen“ Vielseitigkeitsreiter – nur mit noch längerer Tradition. Gastgeber waren in diesem Jahr erstmals die Pferdefreunde Lindenhof, die in Hambach ihr neuntes internationales Vielseitigkeitsturnier veranstalteten. „Es war ein rundum gelungenes Turnier mit idealen sportlichen Bedingungen, vielen Zuschauern und einer richtig guten Atmosphäre“, sagte Peter Müller. Dazu trug nicht zuletzt die Party am Samstagabend in der neu gestalteten Festhalle bei, bei der die zehn Mannschaften ihre Vielseitigkeit nochmals auf andere Weise demonstrieren mussten. Als beste „Sackhüpfer“ erwiesen sich die Reiter aus Berlin-Brandenburg. Zu viert auf drei Bierkästen stehen, dabei die jeweils hinterste Kiste nach vorne anbauen und sich so möglichst schnell vorwärtsbewegen ohne Herunterzufallen, auch darin waren die Westfalen Sieger.