Wilhelm Schemmink ist gestorben
Vreden (PV). Im Alter von nur 69 Jahren ist am Samstag, den 2. September 2023 Wilhelm Schemmink aus Vreden verstorben. Er war in Westfalen und darüber hinaus als Richter und Parcourschef bekannt, der sich besonders gern im Bereich der Vielseitigkeit engagierte.
Seinen Weg zu den Pferden hatte Wilhelm Schemmink früh gefunden und bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Reiten begonnen. Zu seinen Ausbildern gehörten Wilhelm Plewa sowie dessen Söhne Dietrich und Martin Plewa, dem späteren Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule. Reiterlichen Schliff erhielt der damals jugendliche Wilhelm Schemmink auch in Lehrgängen, die vom damaligen Obersattelmeister Erich Philipp geleitet wurden.
Turnierluft schnupperte der passionierte Reiter ab 1965, als er - überwiegend mit jungen Pferden - erfolgreich in Materialprüfungen sowie Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse L unterwegs war. Mitte bis Ende der 70er Jahre trat zunächst die Berufsausbildung in den Lebensmittelpunkt des späteren Gebietsdirektors der Westdeutschen Landesbausparkasse. Seine eigene Reiterei pausierte in dieser Zeit. Ab 1979 bildete er schließlich sein eigenes Jungpferd aus, mit dem er in ländlichen Prüfungen an den Start ging.
Später unterstützte er bei Turnieren in seiner Heimatregion Martin Plewa, der dort als Parcourschef wirkte. Er fand Gefallen an der Tätigkeit einer Turnierfachkraft und meldete sich schließlich Ende 1984 für die Nachwuchsrichterprüfung an. Dabei äußerte er auch den Wunsch, sich zum Parcourschef weiterbilden zu wollen. Ende 1985 legte er seine Richterprüfung an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster ab. Auf seine Weiterbildung legte er in den folgenden Jahren größten Wert und qualifizierte sich Stufe um Stufe weiter. 1998 bestand er die Prüfung für das Richten von Springprüfungen der Klasse S und ebenfalls die Prüfung als Parcourschef bis zur Klasse S. 2021 wurde er auf die Gutachterliste der Westfälischen Landeskommission berufen. Wilhelm Schemmink hatte sich zudem zum Technischen Delegierten qualifiziert und war in dieser Rolle oftmals auf Vielseitigkeitsturnieren anzutreffen, für die er besondere Sympathie hegte. Gern war Wilhelm Schemmink auch als Richter im benachbarten Landesverband Weser-Ems unterwegs, der nur einen Katzensprung entfernt von seinem Heimatort Vreden beginnt.
Reiter, Richterkollegen und Turnierveranstalter haben den verlässlichen Westmünsterländer, der stets eine klare fachliche Position bezogen hatte, sehr geschätzt. Besonders seine positive und unterstützende Haltung und das freundliche Lächeln, das so oft sein Gesicht umspielte, wird vielen Weggefährten in Erinnerung blieben.