Working Equitation: EM-Bronze für das deutsche Team

Die Bronzemedaille der Working Equitation-Europameisterschaft in Frankreich wurde von Karolin Otto, Hannah Gelczinnus und Sabine Schmitz gewonnen. Alle drei Reiterinnen sind in Nordrhein-Westfalen zuhause.

Uzès/FRA (PV). Vom 16. bis 20. Oktober fand im französischen Nationalgestüt Haras National d´Uzès die Europameisterschaft der Working Equitation statt. Das Pferdesportzentrum liegt etwa 1.000 Kilometer entfernt im Süden Frankreichs nahe der Mittelmeerküste.

Die deutschen Farben wurden dort von drei Paaren aus Nordrhein-Westfalen repräsentiert. Dazu gehörten die beiden Westfälinnen Karolin Otto aus Nordkirchen mit Berry van de Welfarehof und Hannah Gelczinnus aus Gladbeck mit Voyou d'Issel sowie die Rheinländerin Sabine Schmitz aus Duisburg mit Herr Bert von Bödefeld. Das Trio trat in Südfrankreich in der Seniorklasse an und sicherte sich dort die Bronzemedaille in der Teamwertung. Das beste Einzelergebnis steuerte Sabine Schmitz bei, die mit ihrem elfjährigen Reitpony den achten Platz im Gesamtranking belegte. Betreut wurde die Mannschaft von Equipe-Chefin Dagmar Fesel aus Blankenheim-Waldorf.

„Wir hatten eine tolle Woche in Uzès“, erinnert sich Karolin Otto. „Zum Glück wurden wir von den Unwettern verschont und sind gut wieder zu Hause angekommen. Als Team haben wir super funktioniert und uns gegenseitig unterstützt, zudem hat unsere Equipe-Chefin uns wundervoll begleitet. Unsere Pferde haben gute Leistung gezeigt, auch wenn wir hier und da ein paar Schwierigkeiten hatten - aber wir arbeiten ja nun einmal nicht mit Maschinen“, sagt die Reiterin aus Nordkirchen. Sie war mit dem 18-jährigen Warmblutwallach Berry schon 2021 und 2022 bei der FITE-EM am Start und hatte Einzelbronze im Stil-Trail gewonnen. Berry und Karolin Otto sind schon seit langem ein Team. „Ich habe Berry seit er drei Jahre alt ist und wir haben uns in der Dressur gemeinsam von der Klasse A bis zur Klasse S** vorgearbeitet. 2020 sind wir mit großer Begeisterung in die Working Equitation eingestiegen.“

Fédération international de Tourisme Équestre: Kurz FITE

Die Fédération international de Tourisme Équestre besteht aus 23 Mitgliedsstaaten, unter anderem zählt Deutschland dazu. Jährlich werden die Europameisterschaften der Working Equitation zwischen den Mitgliedsstaaten ausgetragen.

Die Anforderungen bei der Europameisterschaft, die in den drei Altersklassen Junior, Junge Reiter und Senior ausgetragen werden, verlangen von jedem Paar vier Prüfungen, die allesamt einhändig geritten werden:

  • Die Dressur: Sie wird im ausschließlich im Schritt und Galopp geritten und beinhaltet beispielsweise halbe Pirouetten und fliegende Wechsel.
  • Der Stil-Trail: Hier gilt es Hindernisse zu bewältigen, etwa Brücken und Tore. Verlangt werden Anforderungen wie das Ringstechen und der Slalom im Galopp mit fliegenden Wechseln. Maßgeblich ist die korrekte Ausführung der Hindernisse.
  • Der Speed-Trail: Wie der Name schon verrät, kommt es hierbei darauf an, dass die Aufgabe in einer möglichst schnellen Zeit bewältigt wird.
  • Die Rinder-Prüfung: Hierbei muss jeder Teilnehmende zweimal ein Rind aus der Herde sortieren, es über eine Linie treiben und 15 Sekunden dort halten, ohne dass weitere Rinder über die Linie kommen.

Der Weg zur Working Equitation-Europameisterschaft

Die Europameisterschaft wurde unter dem Dach der FITE in Frankreich ausgerichtet. Die FITE ist Partnerin der FEI, der Internationalen Reiterlichen Vereinigung. Die Nominierung und Meldung des Deutschen Teams zur Europameisterschaft erfolgte im Zusammenwirken der Deutschen Reiterlichen Vereinigung mit dem nationalen Verband Working Equitation Deutschland e.V. (WED), der sich in diesem Jahr auf den Weg gemacht hat, um Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu werden.

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 Bild: Das deutsche Team bei der Working Equitation EM in Frankreich

© Maude Dietman

 

 

Working Equitation: EM-Bronze für ein Team aus NRW

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