DJM Voltigieren 2024
Prussendorf (PV). Rainer Hilbt ist Sprecher des westfälischen Disziplinbeirats Voltigieren. Gemeinsam mit Martina Rook hat er die Aktiven bei der DJM in Prussendorf betreut. Der Mannschaftsführer zieht ein ausgesprochen positives Fazit. „Wir freuen uns natürlich unfassbar darüber, dass wir zwei Medaillen mit nach Westfalen nehmen dürfen. Unsere Athleten haben ihre Leistungen vielfach voll abrufen können und neben den beiden Medaillen hat es noch eine ganze Reihe weiterer Platzierungen gegeben, beispielsweise ist Finnja Koch am Samstag Dritte der U21-Kür geworden.“
Die noch recht junge U21-Meisterschaft ordnet Rainer Hilbt als absolut wertvoll ein. „Das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung“. Ein großes Dankschön richtete der Mannschaftsführer an das engagierte Team vom gastgebenden Reitclub Herrenkrug, der die Gestütsanlage in Prussendorf nutzen durfte, dort aber nicht seine eigentliche Heimat hat. „Der Veranstalter hat das Turnier sehr akribisch und liebevoll organisiert und versucht, alles möglich zu machen. Wir haben uns alle sehr wohl gefühlt.“
Juniorteams: Brakel gewinnt Bronze
Das Juniroteam vom RV Nethgau in Brakel hat den Sprung auf das Podest geschafft und die Bronzemedaille bei der DJM 2024 gewonnen. Die amtierenden Westfalenmeister hatten nach der Pflicht (6.448)bereits in Schlagdistanz auf den vorläufigen Bronzerang gelegen. In der ersten Kür gelang dem Team um Longenführerin Anna Brinkmann eine sehr gute Runde. Mit der Kürwertung 7,750 zeigten sie auf dem Rücken von Saimi die zweitbeste Leistung des Teilnehmerfeldes und rückten in der Zwischenwertung auf den Bronzerang vor. Auch am Sonntag gelang den Voltigierer aus dem Kreisreiterverband Höxter-Warburg ein präzise und ausdrucksstarke Runde. Die Jury vergab die Kürnote 8,156. In der Meisterschaftswertung ergab das die Endnote 7,518 – und das bedeutete Bronze hinter dem Juniorteam Köln-Dünnwald (7,968) und dem siegenden Juniorteam Fredenbeck (8,483). Das Juniorteam Volmerdingsen mit Voltigierpferd Don de Jazz und Longenführerin Tabea Struck, beendete die Meisterschaft auf dem zehnten Platz (6,791).
Einzelvoltigieren Damen / U21: Bronze für Neele Angelbeck
Die Freude im Westfalenteam war riesengroß, als Neele Angelbeck, Antje Döhnert und Voltigierpferd Highlight bei der feierlichen Meisterehrung auf bzw. neben dem Bronze-Podest Aufstellung nehmen durften. Bereits in der ersten Wertungsprüfung am Donnerstag hatte die Voltigiererin vom RFV Wehdem-Oppendorf den Anschluss an die vorläufigen Medaillenanwärterinnen gesucht. Mit der Pflichtnote 7.486 lag sie nur einen Wimpernschlag vom Bronzerang entfernt. Mit dem drittbesten Ergebnis im Technikprogramm schob die Ostwestfälin sich dann in der Zwischenwertung bereits auf den dritten Platz. Für die Leistungen in der abschließenden Kür erhielt das Trio aus dem Kreisreiterverband Minden-Lübbecke die Note 7,975. Das ergab eine Endnote von 7,718 und bedeutete die Bronzemedaille bei der DJM 2024. Das ist umso bemerkenswerter als es für Neele Angelbeck der erste Championatsstart in der U21-Altersklasse war. Im Vorjahr war sie noch bei den Junioren gestartet und hatte dort mit Voltigierpferd Hendrikx den neunten Platz belegt.
Finnja Koch rangierte auf dem fünften Platz in der Gesamtwertung (7,486). Mit einer herausragenden Kürleistung, die mit der Note 8,096 und dem dritten Platz belohnt wurde, hatte sich die Voltigiererin vom RV Handorf-Sudmühle auf dem Rücken von Adrenalin A an der Longe von Kerstin Bock vom achten Platz nach Pflicht und Technik auf den fünften Platz vorgeschoben. Vereinskollegin Jule Tiggemann beendete die U21-Meisterschaft auf Platz 16. Sie voltigierte auf Con Chello G und wurde ebenfalls von Kerstin Bock vorgestellt.
Einzelvoltigieren Damen / U18
Beste Teilnehmerin aus westfälischer Sicht war Lena Froböse. Die aktuelle Junior-Westfalenmeisterin startet für den Voltigierverein Volmerdingsen. In Prussendorf war sie mit Voltigierpferd Djaibolo an der Longe von Tabea Struck unterwegs. Lena Froböse hatte die Meisterschaft mit dem elften Platz in der Pflicht (7,348) begonnen und diesen ebenfalls in der ersten Kür erreicht (7,546). In der zweiten Kür gelang der Ostwestfälin eine noch bessere Runde, die Jury vergab die Note 7,931. Das ergab die Gesamtnote 7,641 und den siebten Rang bei der Deutschen Jugendmeisterschaft 2024. Etwas Pech hatte Ella Tebroke vom RV Rhede, die mit Stalangro und Longenführerin Laura Bölting nach Pflicht und erster Kür auf Platz acht gelegen hatte. In der abschließenden Kür zeigte sich, dass Pferde manchmal auch nur Menschen sind und es diese Tage gibt, an denen nicht alles klappt wie erhofft. Elena Budde und Voltigierpferd Helena, vorgestellt von Franziska Lemp, belegten Platz 14, Emilia Kotulla wurde mit Cyrill und Longenführerin Johanna Budde Achzehnte der DJM. (6,992)
Sowohl in der U21-Altersklasse als auch bei den Junioren war das Westfalenteam in diesem Jahr ausschließlich mit Damen vertreten. Westfalens Top-Einzelvoltigiererer Ben Lechtenberg vom ZRFV „St. Hubertus“ Herne konnte leider verletzungsbedingt nicht starten.
Doppelvoltigieren
Westfalens Doppelpaare beendeten die Deutschen Jugendmeisterschaft auf den Plätzen neun und zwölf. In die Topten schaffte es das Duo vom RFV Wehdem-Oppendorf. Thea Hallmann und Katharina Henke waren ursprünglich als Reservepaar nominiert und nach dem Startverzicht des Doppelpaares Leonie Müller/Luise Schulte vom RV Altena nachgerückt. Sie liefen mit Highlight, longiert von Antje Döhnert, in den Wettkampfzirkel ein. In der Gesamtwertung erhielten sie die Endnote 6,990. Elena Budde und Emilie Kotulla mit Cyrill und LF Johanna Budde erreichten die Gesamtnote 6,524 (Platz zwölf).